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JeanVincent

8.7.1906 Genf, 15.3.1989 Genf, reformiert, von Genf. Sohn des Antony Emile, Pfarrers, und der Henriette geborene Cacheux. 1) 1930 Jaqueline Jörimann, Tochter des Henri-André, Pfarrers und Friedensrichters, 2) 1937 Louise Dessarzin, Tochter des Emile. 1927 Lic. iur. in Genf. Advokat. Jean Vincent brach aus dem bürgerlichen Milieu seiner Familie aus und trat 1924 der kommunistischen Partei bei. 1936-1940 und 1945-1986 war er Genfer Grossrat und 1947-1980 Nationalrat (1979 Präsident). Wegen des Verbots der kommunistischen Partei 1940 aus dem Grossen Rat ausgeschlossen, gründete er 1944 die Arbeiterpartei mit und gehörte bald zu den führenden Köpfen der Schweizer Kommunisten. Obwohl er später die totalitären Exzesse des Ostblocks kritisierte (Niederschlagung des Ungarnaufstands 1956, sowjetische Intervention in Prag 1968), blieb Vincent dem Kommunismus treu. Er galt als einer der besten Redner seiner Zeit.

Quellen und Literatur

  • Raisons de vivre, 1985 (Autobiogr.)
  • BAR, Nachlass
  • B. Studer, Un parti sous influence, 1994, 717 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.7.1906 ✝︎ 15.3.1989

Zitiervorschlag

Hansjörg Roth: "Vincent, Jean", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006725/2015-01-03/, konsultiert am 18.04.2024.