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Bachtelen-Bad

1818 vom Liberalen Josef Girard eingerichtetes und anschliessend von seinem Sohn Josef (1803-1869) geführtes Heilbad in der politischen Gemeinde Grenchen SO, auch Grenchen-Bad genannt.

Von der konservativen Regierung erst 1824 definitiv bewilligt, wurde Bachtelen-Bad europaweit bekannt als Zufluchtsstätte verfolgter Demokraten (Karl Mathy, Giuseppe Mazzini, Agostino und Giovanni Ruffini), doch mussten die italienischen Flüchtlinge an Neujahr 1837 infolge zunehmenden internationalen Drucks wieder abreisen. Danach diente Bachtelen-Bad 1864-1898 als internationale Knaben-Eliteschule (Institut Breidenstein), 1898-1904 als Kurhaus, 1904-1915 als Töchterinstitut. 1916 verlegte der Pfarrer Otto Widmer die 1891 gegründete St. Josephsanstalt mit 200 Kindern ins Bachtelen-Bad. Nach baulichen Erweiterungen sowie pädagogischen und organisatorischen Erneuerungen in den 1970er Jahren beherbergt Bachtelen-Bad zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Sonderpädagogische Zentrum für Verhalten und Sprache.

Quellen und Literatur

  • SolGesch. 4, 26-30
  • R.W. Walter, Vom Heilbad zum Kinderheim Bachtelen, 2004
Systematik
Kulturerbe / Bäder

Zitiervorschlag

Urs Zurschmiede: "Bachtelen-Bad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007688/2013-11-28/, konsultiert am 17.04.2024.